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Wenn
Ordnung
das halbe Leben ist
also das Leben
also ist
und nicht sein soll
sondern gegeben ist
als Geschenk
uneinnehmbar
wenn nicht
empfangen
weil es sonst
wenn es wirklich das Leben ist
sterben würde
wenn also Ordnung Leben ist
dann ist sie.
Von Anfang her gewesen.
Dann muss sie nicht geschaffen werden. Dann ist sie schon da.
Und dann ist es an uns
das Sediment
abzutragen
und die Welt
zurückzubringen
zu den Gegebenheiten.
Vielleicht.
Wenn da nicht
die andere Hälfte wäre.
Das Chaos. Die Unordnung. Der ewige Antagonist.
Den es braucht.
Nach dem alles Sortierte sich sehnt
und strebt.
Die Auflösung.
Die Zerstreuung.
Der Zerfall.
Damit wir immer neu
als dem Zyklischen Unterworfene
die Kraft der Schöpfung an uns spüren. Die uns und alle Kreatur jeden Staub und jeden Stein
vergehen lässt und
unerschütterlich
neu formt und webt und bildet.
So ist wohl
ohne Unordnung keine Ordnung.
Ohne Durcheinander kein Nacheinander.
Kein Aufeinanderzu.
Ohne trübe Suppe
kein
Es werde Licht.
Ohne Tohuwabohu kein
Siehe es war sehr gut.
HeinLohe sagt:
Mein erster Kommentar:
Ich habe nur das Bild gesehen und gleich Gedanken dazu. Wie bei vielen anderen zuvor. Nur, dieses Mal habe ich mich entschlossen zunächst das Bild wirken und sprechen zu lassen. Deinem Text widme ich mich hiernach.
Vermutlich wurden der Stöberhannes und das Kind in mir angesprochen: ein Lager, ein Archiv, spannende und unerwartete Dinge. Dann dachte ich an Kunst, die kunstvolle Ordnung und das (von mir ständig wahrgenommene) Ringen der Leute, ihren Überfluß im Zaum zu halten und irgendwie-wo reinzustopfen. Ganz anders hier. Ein schönes Bild : )
Ich sehe in Gedanken grad auch das leckere Foto vom 39ten TT. Völlig anders, wirkt auf mich aber ähnlich sinnlich.
Januar 28, 2025 — 8:06 pm
HeinLohe sagt:
Oh ja, wie wahr. Ich gehöre allerdings seit Kindheitstagen der Fraktion „halbes Glas leer“ an.
Hoffen gelingt mir, glauben nicht.
Januar 28, 2025 — 8:35 pm