Autor: jotpunkt (Seite 8 von 24)

Fünfunddreißigster Türchentag

Der kluge Kopf
entblättert
die Gewächse
seiner Gedanken
nicht haltlos.
Lieber
aus der Mitte
von
Verzweigungen
wo wohl geordnet
der Rippe entstiegen
sich in sich
einhüllt
und bedeckt bleiben mag
was sich nicht
gewaschen hat
und auch wenn du ihn schmoren lässt
und rauchen
mit den Hackstückchen des Daseins
noch Biss hat.

Vierunddreißigster Türchentag

Wenn
das Bittere süß wird
und das saure
Dickicht
durscheinend
wie mandalanische Glasbäume
wenn das Harte
weich wird
und das Verschlossene duftet
wenn
sich ineinander löst
was fremd und Gegensatz war
dann ist die
Gegenwart einer
Liebe
die alles
wunderbar
erschafft
und schafft
immer neu
gewisslich wahr.

Zweiunddreißigster Türchentag

Nackt und bloß
unbekleidet
unverkleidet
noch
ganz frisch
liegt
das Jahr
in seiner
Kinderstube
gleich neben der Küche
aus der
durch den Türspalt
Wohlwollen dringt
und Erstmalnochimbettbleibendürfen
und die Verheißung
einer guten Zeit
voll
der Gnade
des Daseins
der Gewissheit
wärmenden Feuers
und Händen
die tragen.

Dreißigster Türchentag

Auf
einem Bein
kann man nicht stehen
sagt
die alte
Weisheit
mit Löffeln gefressen
oder
dem Kameradenbetrüger
auf die Lampe
gegossen
schmeckt sie
nur denen
die nie das Häuschen der Babajaga
durch den Wald hüpfen sahen.
Und so mancheine
steht auch auf
zweien
nicht
dass
auchganzdavonab
dann auch der Rede
Wendung
gleich zwei
Achillesfersen
wären
wo die Schuhe drücken.

Neunundzwanzigster Türchentag

Nachfeiern
fallen vor
die Füße
den lieblichen Schritt
der Boten
die
eilend voraus ins
Neue
nach dem Alten
dich begleiten.
Nicht ohne
Gepäck.
Ballast vielleicht.
Unnötig angehäuft
in der Kammer des Schreckens.
Oder eben
Proviant
der
wemauchimmer
gerade recht kommt
um ihn
mit dir
zu teilen.

 

 

 

Siebenundzwanzigster Türchentag

Die besten Geschenke
sind ja immer
die
die dich nichts kosten
als
Liebe
Zuwendung
Fürsorge
Türauf Türzu
Kühlschrankauf
Kühlschrankzu
und die Sorge
an Silvester.
Die
immerwiederwieneu
genauso wie Hansels alte Eisenbahn
sogleich in deinem Herzen wohnen.
Unverpackt
und unverhohlen.
Die
sich selbst
ohne die Hand
eines dritten
zum Geschenk erwählen
für dich.
Und doch
durchaus frei sind
in ihrem
Tun und Lassen
dich zu beglücken.

Sechsundzwanzigster Türchentag

Die Karten riechen
nicht
nach
Flips und Flipflops.
Sind
nicht so
speckig
weil neu.
Aber dafür gibt es
auch
neue Menschen
in der Runde.
Und Stehsehsterne.
Und auch
wenn hier
unverdient und ehrenlos gewonnen wird
gewinnen doch alle.
Altes und Neues.
Erinnerungen an Kaschubien
und
die dürre Henne
und Kiebitzen
Und die immerwährende Frage:
Legst du aus?
Machst du Schluss?
Aber Schluss ist
doch
erst am Ende.
Und vorher ist
Zusammensein.
Und
Im Team spielen
wegen
all der Menschen.