Die
Sterne sind nicht
in Stein gemeißelt
nur oben am Himmel.
Manchmal fällt einer runter.
Nicht nur sein Glanz.
Das ganze Gestirn.
Vor Sehnsucht nach warmem Berührtsein vielleicht.
Nach Erdenschwere.
Anziehung.
Nach der ganzen Fliehkraft da oben.
Und
sieheda
da gibt es
schon
eine Geschichte dazu.
Bilder.
In der Tiefe.
Ein Bilderbuch.
Irgendein Westbesuch hats mitgebracht.
Ich konnte es auswendig.
Lesefähig mit kurz vor fünf.
„Am Waldesrand auf einem Berg wohnt Mümmelmann
der kleine Zwerg.
Durchs Fernrohr sieht sich Mümmelmann genau den Sternenhimmel an.
Und gerade ist im hohen Bogen
ein heller Stern herabgeflogen.“
Und siehe
dies geschah aber so.
Ein Engel hatte mit Schaum und Bürste Sterne blank geputzt
und dabei
und das ist das Risiko aller Carearbeit
vielleicht sogar mit einer Flanke in Richtung Jugendschutz
einen Stern im hohen Bogen
herabsegeln lassen.
Was nun.
Der Engel geht verstört zu Boden.
Old white Zwerg Mümmelmann
gibt alles
den Ausbüchser wiederzufinden.
Am Ende wird alles gut.
Der Stern wird wieder aufgehängt und es kann Weihnachte werden.
Hummelillustriert. Nabitte.
Wie hab ich dieses Buch geliebt.
Da geht was kaputt und wird wieder heil. Wieder hell. Weil kooperiert wird.
Die Bilder waren zum Drinverschwinden.
Die Reime sogleich fest verankert
im Subcortex bis heute
wie sich zeigt.
Und nun liegt
dieser Stern im Dom.
Und zieht den Blick
zum Friedenslicht von Bethlehem.
Das sehr irdische Wege gegangen ist
bis hierher.
Ach wenn doch so
einfach heil würde
was kaputt ist
gefunden
was verloren
ein glückliches Ende finden
was schlimm aussah.
Egal was kommt. Es muss wohl ein Stern fallen
damit dies
geschieht.