Autor: jotpunkt (Seite 19 von 22)

GoToMeeting

Und dann geht dir
mirnichtsdirnichts
wer unter die Haut und ach
noch viel weiter,
bis aufs Blut und
bis du ganz durchsichtig bist und nur
das bisschen Amalgam und der Ehering
standhalten. Immerhin.
Und wo du getroffen
bist bleibt
auf deiner Landkarte
ein Zeichen.
Dieses Mal.

Sein und bleiben

Und irgendwie
leben wir ja alle
am Abgrund.
Die Frage ist nur immer eine
der Haltung,
der Krallen,
des Trotzes,
der Blickrichtung
und natürlich der Hüftbeweglichkeit
im Falle
des Falls.

Fliegen

…frisst die muskelkranke Teufelin
in der Not zwischen Assistenz und Assistenz
nicht. Aber
die gottlob erreichbare
sensorisch etwas nichtssagende
Ehrenamtsehrungsschokolade.
Weiß, aber dafür mit viel Lebensmittelfarbe hintenrum.
Gestemmt wie 30 Kilo und vom Stück
gebissen.
Getrommelt und gepfiffen sei’s
dem Nochnichtuntergang
von Masseter und Temporalis.

Eranthis hyemalis

Steilan. Und manchmal straucheln.
Und die blöde Sehnsucht
im Bauch und tief
das Gefühl, dass das alles so sein soll
jetzt.
Und die Erde nicht so
furchterregend kalt und dunkel.
Wie gedacht.
Wenn auch nicht ohne Herzreißen.
Aber eben gerade dann
macht einer deinen Tag blau.
Und dann ist da ja immer noch
der weite Himmel und
eine Verheißung in gelb.

0-14-28-63

 

Und dann ist die gute Zeit
eine Wartebank zwischen den Stühlen
wie immer alles anders als
grad erwartet
und krumm eben
aber nicht so genommen und nicht
verzichten auf Zuversicht
auf Vertrauen im Dunkeln
pfeifen
auf den geraden Weg
Balance halten am Überhang
bauen mit
dem, was da ist, der da ist
und zusammen fügt
was
werden soll
sich verlassen auf
Zeichen und die
die
dich sehen.

Reime des Grauens


Goethe kacheln.
Und schon wohnt allem sein Gegenteil inne.
Kurz zwischen die Lettern gestiegen und da.
Sie hst emal. Ganz dial ektisch.
Morgenlicht jetzt nach durchwacht er
durchwandert er Nacht.
Gut was geschafft und am Ende
der Lieben gedacht
die schlafen in Hamburg und gleich nebenan.
Bonussohn, Prinzchen und Ehemann.

Jochen

Auf dem Weg. Aber ganz da. Woimmerauch.
Staubig. Aber im Schmuck
des Schönen. Gefunden und gepflückt.
Müde. Aber nicht ohne Morgensonne. Und Schwimmen im See.
Ruhelos. Aber die Nacht zur Freundin. Und die Fülle.
Lachen mit Kopf im Nacken. Aber die Seele weint immer ein bisschen.
Überall und nirgends. Aber treu verbunden.
Wie schauts? Und ein rauchiger Kuss. Heimatlich.
Brot und Wein. Und nochmal nachschenken.
Alte Knochen. Und Gott richtet Dich auf.
Glück. Und ein Sehnen tief.
Lieber Freund. Und Bruder.
Gesegnet. Und ein Segen.
Sei.

So find’t sich Gott gar balde

Schulanfangslicht auf dem Petersberg. Tiefe Sonne an sehr blauem Himmel. Im felsenbirnigen Halbschatten bist du ausgerichtet auf die Quelle der Gnade. In all deiner Bedürftigkeit und mit aufgerissener Seele, und auch für Daniel in seiner Löwengrube des Zorns: hier ist gut Sein. Hier ist Christus mir im Rücken und birgt uns der Garten Ediths. Die Weite ist des Herrn. Hier im Blütenkranz seiner Dornen. Besonders im Zwielicht des großen Sowohlalsauch.

Gisela

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Ausgehen und nach Hause kommen, mein Herz. Mit Freud, im vollen und schütteren Laub. Egal. Deines Gottes Gaben sind reichlich wirksam an Dir. Auch ohne Eisenbahnbrücke und Kino. Weil Du angekommen bist, wo Generationen um Dich wissen. Und Narzissus lächelt weise, wenn das Völklein Schülerschaar dir als der Glucke folgt. Salomon bist Du und Lilie. Nachtviolenfreundin und Schwalbenschwänzlerin. Herzensreundin. Von Mutter und Vater. Meine.